Die Axiomatik

Im Sprachgebrauch ist ein Axiom eine unbeweisbare, aber in sich einsichtige grundlegende Aussage, die als Ausgangspunkt einer ableitbaren Theorie dient.
Die Axiomatik ist Teil des systemisch-konstruktivistischen Coachingverständnisses der Neuen Hamburger Schule und begründet u.a. fachlich das Handeln des Coachs.

Die 20 Axiome der Neuen Hamburger Schule (NHS)

  • Erwartungen und Erfahrungen bilden einen Zusammenhang.

  • Erfahrungen und Erwartungen bilden die Grundlage jeder individuellen und kollektiven Wirklichkeitskonstruktion.

  • Deduktives (aus Strukturen ableitendes) Denken ermöglicht eine Erweiterung kontextbezogener Erkenntnisse.

  • Wissen beruht auf dem reflektierten Erkennen von Zusammenhängen.

  • Emotionales Interesse und Erkenntnisse bilden einen Zusammenhang.

  • Lösungen werden vom individuellen thematischen Wahrnehmungsvermögen und den für diesen Kontext verfügbaren Ressourcen beeinflusst.

  • Freiheitsgrade für eigene Handlungen werden durch systemische Abhängigkeiten limitiert.

  • Werte sind Orientierung für emotional attraktives Verhalten in einem Kontext.

  • Veränderung ist das Streben nach einem emotional attraktiveren Zustand.

  • Werte entstehen durch wiederholtes, als erfolgreich empfundenes Handeln/Verhalten in einem konkreten Kontext.

  • Menschen orientieren sich innerhalb individuell definierter und gedeuteter Kontexte an Werten.

  • Ein Kontext (thematischer Zusammenhang) ist dem Individuum, der Gruppe oder dem Team dann bewusst, wenn es/sie ihn kognitiv erschließen kann/können.

  • Körper, Denken und Emotionen bilden eine Einheit.

  • Motive und Werte bilden in einem Kontext einen Zusammenhang und beeinflussen das Verhalten.

  • Menschen handeln, da sie für sich einen persönlichen Vorteil im Sinne der Erfüllung von Motiven und Werten erwarten. Dies gilt auch für Gruppen und Teams.

  • Grundsätzliche Verhaltensmuster ergeben sich aus Werten, die für das Individuum, die Gruppe oder das Team kontextübergreifend gelten.

  • Werte, die handlungsleitend sind, aber hinsichtlich ihrer Bedeutung nicht reflektiert werden, führen zu Glaubenssätzen. Glaube ist ein Wertekontext, der nicht hinterfragt wird.

  • Leitwerte sind Werte, die für das Individuum, die Gruppe oder das Team in allen konstruierten Kontexten gelten. Sie bilden die Schnittmenge aller Werte innerhalb dieser Kontexte.

  • Werte bilden die Grundlagen für Entscheidungen. Der Beginn einer Entscheidung ist die gefühlsmäßige Wahrnehmung eines Wertes. Der Abschluss einer Entscheidung begründet einen Wert (subjektiv) rational.

  • Erkenntnis basiert auf der Wahrnehmung von Unterschieden.