Didaktik & Methodik

Eine Didaktik (aus dem griechischen: didáskein = lehren; die Unterrichtslehre) beschäftigt sich strukturiert damit, unter welchen Gesichtspunkten Inhalte ausgewählt werden und wie (Methodik als Teil der Didaktik) sie vermittelt werden.

Die systemisch-konstruktivistische Didaktik in der Coachausbildung

Im klassischen Sinne benötigt ein Ausbilder/Lehrer/Trainer Autorität. Er ist die Instanz, die zwischen „richtig und falsch“ zu unterscheiden weiß. Sobald der Lerner/Teilnehmer/Schüler aber selbst über den Maßstab verfügt, über „richtig und falsch“ zu unterscheiden, ist diese Autorität in Bezug auf das Lernen nicht mehr von Nöten.

Autorität kann eher bemerkt werden, wenn es um die Auswahl von Inhalten und Gestaltung von Methoden geht. Sicherlich erfolgt vorher eine systemische Auseinandersetzung. Doch eine Prise an gewählten Inhalten, die dem eigenen Gusto entsprechen wird dabei sein.

Steht die Ausbildungskonzeption, kann das nicht mehr beobachtet werden.

Im eigentlichen Sinne orientiert sich eine systemisch-konstruktivistische Didaktik nicht am Wert Autorität, da dieser Begriff eine Begründung aus der Person heraus impliziert. Das Entscheidungsverhalten einer einzelnen Person ist kein struktureller Maßstab, um zu lernen.

Ausgebildet sein, heißt über Maßstäbe zu verfügen, um sich selbst in unterschiedlichen Situationen als Coach so zu organisieren, dass das Coaching erfolgreich ist. Aus diesem Grund liegt ein primärer Teil der Lernorganisation auf dem Lernen von Maßstäben zur Bewertung der eigenen Performance als Coach. Dieselben Maßstäbe werden u.a. auch bei der Zertifizierung angewandt. Dazu gehören u.a. die Orientierung des Verhaltens als Coach an den Werten Freiheit, Freiwilligkeit, Selbststeuerung und Ressourcenverfügung, sowie Orientierung des Handelns an den Wirkungserwartungen des Prozesses, seiner Phasen und Teilphasen.

Die Auswahl der Lerninhalte orientiert sich am Kompetenzmodell.

Methodik

Lernen benötigt Strukturen.

Jeder Lerninhalt wird grundsätzlich in Verbindung zum (Lerninhalt) Coachingprozess gesetzt, angewandt und reflektiert. Auf diese Weise entsteht von Anfang Sicherheit darüber, wann und wozu ein Inhalt benötigt wird.

Jeder Lerninhalt wird vernetzt, d.h. mit anderen Lerninhalten verbunden. Es wird systemisch, d.h. „in Zusammenhängen gelernt. Auf diese Weise sind Erkenntnisse besser abrufbar.

Jeder Lerninhalt wird orientiert an den konstruktivistischen Taxonomiestufen abgebildet.

Coaching als Handwerk wird wiederholend geübt, um Handlungssicherheit zu erreichen.