Der Coachingprozess

Der Coachingprozess ist die „zentrale Methode“ bzw. Ablaufstruktur im systemisch-konstruktivistischen Coaching.

Aus seiner Wirkungserwartung, aus der Wirkungserwartung der Phasen und  Teilphasen legitimiert der Coach sein Handwerk.

Die den Coaching – Kontext bildenden vier Werte beeinflussen die Haltung des Coachs.

Der Coachingprozess in der vereinfachten Darstellung (Graphik)

Coachingprozess_1200_vereinfacht_2016

Die Nachhaltigkeit der Selbstorganisation durch Coaching steht in einem direkten Zusammenhang zur Nachhaltigkeit des Coachingprozesses. Kann der Prozess durch den Coachee (die Gruppe, das Team) ohne Hilfe des Coachs selbst angewandt werden, entsteht eine nachhaltige Selbstorganisation.

Innerhalb des Coachingprozesses werden die Wirkungserwartungen der Phasen und Teilphasen durch das Angebot von Feedbacksystematiken zur deduktiven Ableitung unterstützt. Zu diesen Angeboten zählen Modelle, Theorien und Axiome. So entsteht eine „abstrakte, deduktive Ebene“.

Aus dem Zusammenspiel von deduktiver und induktiver Ebene im Coachingprozess entstehen die Erkenntnisse, die in einer nachhaltigen Selbstorganisation münden.

Die abstrakte, deduktive Ebene berücksichtigt in hohem Maße den für das Coaching geltenden Wert FREIHEIT. Der Coachee entscheidet selbst, was er aus einem abstrakten Reflexionsangebot ableitet. Er hat die Freiheit „auszuwählen“ und seine Erkenntnisse selbst zu gestalten.

Der Coachingprozess in der detaillierten Darstellung (Graphik)

Coachingprozess_1200_komplett_2016

Der Coachingprozess im Detail
Die einzelnen Phasen im Coaching-Prozess
Vorbereitung: Vereinbarung auf das Coachingverständnis
Vorstellung und Erwartung der Beteiligten
Vereinbarung von Kommunikationskontext, Werten und Prozess des Coachings
Vereinbarung der Verantwortlichkeiten im Coaching
Skizzierung des Veränderungsanliegens
Phase
1.Systemische Identifikation und Reflexion des IST-Zustandes
1.1Benennung des IST-Zustandes
1.2Induktive und deduktive Visualisierung der Zusammenhänge
1.3Komplexitätsreduktion (Clusterung) und Identifikation des Kernthemas
2Festlegung und Reflexion des systemischen Soll-Zustands (Ziel)
Formulierung des zukünftigen Soll-Zustands (Ziel)
Vorwegnahme und Reflexion der systemischen Folgen des eingetretenen Ziels
3.Identifikation und Reflexion von Ressourcen zur Zielerreichung
3.1Eigene Motive, Werte und Intelligenzen
3.2Werte der systemischen Kommunikationskontexte bzw. der beteiligten Personen
3.3Hypothesengeleitete Ressourcenidentifikation
3.4Erfahrungsbasierte, faktenbasierte und externe Ressourcen
3.5Analyse- und Lösungsverhalten der bisherigen Selbstorganisation
3.6Bewertungsstrukturen für Entscheidungen und somatische Marker
4.Zukünftige systemische Selbstorganisation zur Zielerreichung
4.1Entwicklung und Bewertung von Handlungsalternativen
4.2Konkrete Formulierung des Handlungsplans
4.3Vorwegnahme potentieller Probleme und ggf. Planaktualisierung
5.Controlling
5.1Art des Controllings des Handlungsplans festlegen
5.2Art des Controllings der nachhaltigen Selbstorganisation festlegen